Biogas vs. Biomethan – das sind die Unterschiede

Biogas und Biomethan spielen beide eine wichtige Rolle in der erneuerbaren Energieversorgung. Im Alltag werden die Begriffe oft gleichgesetzt, obwohl es sich um zwei unterschiedliche Formen von Gas handelt. Doch worin genau liegt der Unterschied? Und warum ist es wichtig, die Begriffe korrekt zu verwenden?
In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen den Unterschied zwischen Biogas und Biomethan und erklären, welche Einsatzmöglichkeiten sich daraus ergeben.
Was ist Biogas?
Biogas entsteht durch die anaerobe Vergärung organischer Materialien wie Gülle, Mist, Energiepflanzen oder Bioabfällen. Dieser natürliche Prozess findet unter Ausschluss von Sauerstoff statt, meist in einem Fermenter innerhalb einer Biogasanlage.
Die Biogas-Zusammensetzung ist nicht immer einheitlich, sondern kann in ihren Anteilen schwanken. Das Gas besteht aus:
- Methan (CH₄): 45 bis 70 Prozent
- Kohlendioxid (CO₂): 25 bis 55 Prozent
- Spurengasen: Schwefelwasserstoff, Wasserdampf, Ammoniak u. a.
Biogas ist ein Rohgas, das direkt zur Strom- und Wärmeerzeugung in Blockheizkraftwerken genutzt werden kann. Es eignet sich besonders für die lokale Energieversorgung.
Was ist Biomethan?
Biomethan ist aufbereitetes Biogas. Es entsteht durch die Reinigung von Rohbiogas, bei der unerwünschte Bestandteile wie CO₂, Schwefelverbindungen und Wasserdampf entfernt werden. Das Ergebnis ist ein Gas mit einem sehr hohen Methangehalt von rund 96 Prozent.
In seiner Zusammensetzung und Energiedichte entspricht Biomethan fossilem Erdgas und kann daher problemlos ins Erdgasnetz eingespeist werden. Auch als Kraftstoff (CNG oder LNG) oder in industriellen Anwendungen wird es zunehmend genutzt.
Vorteile von Biogas – wir zeigen Ihnen 7 Vorzüge des Energieträgers
Biogas Vorteile: Es ist flexibel einsetzbar und regional erzeugbar. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Benefits Biogas bietet und warum die Zusammensetzung über die Nutzung entscheidet.
Die wichtigsten Unterschiede im Überblick
Herkunft und Verarbeitung:
- Biogas entsteht direkt durch Vergärung, Biomethan ist das Ergebnis einer technischen Aufbereitung.
Zusammensetzung:
- Biogas: Methan + CO₂ + Spurengase
- Biomethan: nahezu reines Methan (ca. 96 %)
Verwendung:
- Biogas: Strom- und Wärmeerzeugung vor Ort
- Biomethan: Einspeisung ins Erdgasnetz, Kraftstoff, Industrie
Transport und Speicherung:
- Biogas: meist direkt an der Erzeugungsstelle genutzt
- Biomethan: über Gasnetz flexibel nutzbar
Rechtlicher Rahmen:
- Förderungen und Einspeisevergütungen unterscheiden sich (z. B. nach EEG)
Warum der Unterschied zwischen Biogas und Biomethan relevant ist
In der Praxis hat die Unterscheidung technische, wirtschaftliche und regulatorische Bedeutung. Wer eine Biogasanlage betreibt oder plant, muss wissen, welche Gasqualität gebraucht wird und welche Infrastruktur dafür notwendig ist.
Auch für die Wartung von Motoren und die Auswahl passender Ersatzteile spielt es eine Rolle, ob Rohbiogas oder aufbereitetes Biomethan eingesetzt wird.
Beide Formen des Gases haben ihre Stärken: Biogas punktet durch regionale Verfügbarkeit und einfache Nutzung. Biomethan überzeugt durch Vielseitigkeit, hohe Energiedichte und Netzkompatibilität. Entscheidend ist, welche Anforderungen die jeweilige Anwendung stellt.
Die Nutzung von Biogas – wo findet es Verwendung?
Wie sieht die Nutzung von Biogas aus? Wofür kann man es verwenden? Dieser Beitrag zeigt, in welchen Bereichen Biogas zum Einsatz kommt – von Blockheizkraftwerken bis zur Einspeisung ins Erdgasnetz.
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