Gasmotoren 7 min read

Gasmotoren – ein ausführlicher Einblick

Wenn Sie erfahren möchten, wie ein Gasmotor funktioniert, wo sie eingesetzt werden und wie man das Beste aus ihnen herausholen kann, dann sind Sie hier genau richtig!
24. Okt 2023
Team PowerUP
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In der modernen Welt der Antriebstechnologie spielen Gasmotoren eine nach wie vor wichtige Rolle. Diese spezialisierten Motoren, die Gas als Kraftstoff verwenden, bieten eine umweltfreundliche und effiziente Alternative zu traditionellen Verbrennungsmotoren. Von kleinen, tragbaren Einheiten bis hin zu großen, industriellen Anlagen sind Gasmotoren in verschiedensten Anwendungen und Branchen zu finden.

Dieser Artikel bietet einen tiefen Einblick in die Funktionsweise, Vorteile und Anwendungen dieser Energieanlagen und zeigt auf, warum sie in der heutigen Energielandschaft von zunehmender Bedeutung sind.

Wer hat den Gasmotor erfunden?

Der Gasmotor, oft auch als Hubkolbenmotor bezeichnet, hat im Laufe der Jahre eine beachtliche Entwicklung durchgemacht. Obwohl es schwierig ist, die genaue Erfindung dieses Motors einem Einzelnen zuzuschreiben, da verschiedene Erfinder in verschiedenen Regionen an ähnlichen Konzepten arbeiteten, gibt es einige Schlüsselfiguren und Meilensteine, die hervorgehoben werden sollten.

Die ersten Anfänge des Gasmotors können bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Verschiedene Tüftler und Ingenieure experimentierten mit Gasen, vor allem in der Hoffnung, eine alternative Antriebsquelle zu den damals dominierenden Dampfmaschinen zu finden. Die Verwendung von Gas als Treibstoff war besonders attraktiv, da es als sauberere und effizientere Energiequelle galt, insbesondere im Vergleich zu festen Brennstoffen wie Kohle.

Eines der ersten funktionsfähigen Modelle eines solchen Motors wurde in den 1860er Jahren entwickelt. Dabei spielte der Hubraum eine entscheidende Rolle, da er das Volumen definierte, in dem das Gas zur Zündung gebracht wurde, um mechanische Arbeit zu leisten. Einige der frühen Modelle von Gasmotoren wiesen erhebliche technische Mängel auf, was jedoch zahlreiche Ingenieure nicht davon abhielt, Weiterentwicklungen und Optimierungen vorzunehmen.

Im Laufe der Jahre gab es viele Beiträge von Erfindern aus verschiedenen Ländern zur Entwicklung des Gasmotors. Diese Entwicklungen und Fortschritte haben den Gasmotor zu dem gemacht, was er heute ist: eine zuverlässige und effiziente Energiequelle, die in vielen verschiedenen Anwendungen eingesetzt wird.

Wie funktioniert ein Gasmotor?

Der Gasmotor, wie viele andere Verbrennungsmotoren, wandelt chemische Energie in mechanische Energie um, die dann zur Antriebskraft für verschiedene Anwendungen genutzt werden kann. Die grundlegende Arbeitsweise des Gasmotors basiert auf einem kontinuierlichen Zyklus von Ansaugen, Verdichten, Zünden und Ausstoßen.

Zu Beginn des Zyklus wird ein Gas-Luft-Gemisch in den Brennraum des Motors angesaugt. Dies geschieht durch die Gemischbildung, bei der das Gas mit Luft in einem bestimmten Verhältnis gemischt wird. Nach dem Ansaugen des Gemisches wird es im Brennraum verdichtet. Die Verdichtung erhöht die Temperatur und den Druck des Gemisches und bereitet es auf die nachfolgende Zündung vor.

Die Zündung des verdichteten Gemisches kann auf zwei verschiedene Arten erfolgen: durch Fremdzündung oder Selbstzündung. Bei einem Gasmotor wird meistens die Fremdzündung verwendet, bei der eine Zündkerze einen Funken erzeugt, um das Gemisch zu entzünden. Sobald dieses gezündet ist, verbrennt es und setzt dabei Energie frei. Diese Energie treibt den Kolben an, der wiederum die Kurbelwelle des Motors in Bewegung setzt.

Die letzte Phase des Zyklus ist das Ausstoßen der verbrannten Gase aus dem Brennraum. Nachdem die verbrannten Gase ausgestoßen wurden, beginnt der Zyklus von vorn.

Das Herzstück des Gasmotors ist die Zündung. Hierbei ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Zündung zum richtigen Zeitpunkt und mit der richtigen Energiemenge erfolgt. Dies stellt sicher, dass der Motor effizient arbeitet und die maximale Energie aus dem Gas-Luft-Gemisch extrahiert wird.

Es ist auch wichtig zu erwähnen, dass es verschiedene Arten von Gasmotoren gibt, die unterschiedliche Zündsysteme und Gemischbildungs-Verfahren verwenden. Einige nutzen beispielsweise direkte Einspritzung, während andere auf eine Gemischbildung im Ansaugtrakt setzen.

How does a gas engine work?

Gasmotor vs. andere Motoren

Wie auch andere Motoren haben Gasmotoren Ihre Herausforderungen und Ihre Vorteile. Um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Gasmotoren und anderen Motortypen besser zu verstehen, werfen wir einen genaueren Blick auf ihre jeweiligen Funktionsweisen, Vorteile und Herausforderungen.

  • Gasmotor: Wie bereits erwähnt, verwendet der Gasmotor verschiedene Gasarten als Treibstoff. Er nutzt meistens eine Fremdzündung, bei der eine Zündkerze das Gas-Luft-Gemisch entzündet. Gasmotoren sind bekannt für ihre Sauberkeit in Bezug auf Emissionen und bieten oft höhere Wirkungsgrade, insbesondere wenn sie mit modernen Technologien wie Turboladern kombiniert werden.
  • Dieselmotoren: Dieselmotoren verwenden Dieselkraftstoff und basieren auf dem Prinzip der Selbstzündung. Das bedeutet, dass der Dieselkraftstoff durch den hohen Druck während der Verdichtungsphase gezündet wird, ohne dass eine externe Zündquelle benötigt wird. Dieselmotoren sind generell robuster und bieten oft eine höhere Kraftstoffeffizienz als Ottomotoren, neigen jedoch dazu, mehr Stickoxide und Partikel auszustoßen.
  • Ottomotor: Dies ist der am weitesten verbreitete Motortyp für Pkw und basiert auf Benzinmotoren. Ähnlich wie der Gasmotor verwendet er eine Fremdzündung durch eine Zündkerze. Im Vergleich zu Dieselmotoren sind Ottomotoren in der Regel leiser und stoßen weniger Schadstoffe aus, verbrauchen jedoch meist mehr Kraftstoffe und haben einen geringeren Wirkungsgrad.

Die Wahl zwischen einem Gasmotor und anderen Motoren hängt oft von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der spezifischen Anwendungsanforderungen, den Brennstoffkosten, den Umweltauflagen und der Verfügbarkeit von Infrastrukturen für den Brennstoff.

Während der Gasmotor in bestimmten Bereichen, wie z.B. in der Energieerzeugung und in industriellen Anwendungen, dominieren kann, haben Diesel- und Ottomotoren ihre eigenen Nischen, insbesondere im Transportbereich.

Welche Gasmotoren gibt es?

Gasmotoren (englisch: Gas engine) sind in ihrer Vielfalt fast so umfangreich wie die verschiedenen verfügbaren Gasarten selbst. Die Unterschiede können auf Basis des verwendeten Gases, der konkreten Anwendungen oder technologischer Unterschiede festgemacht werden.

Basierend auf dem Brennstofftyp

  • Biogasmotoren: Diese Motoren verwenden Biogas als Brennstoff, das durch den anaeroben Abbau von organischen Materialien, häufig in Biogasanlagen, erzeugt wird.
  • Methangas-Motoren: Sie verwenden Methan, das in vielen Fällen ein Hauptbestandteil von Erdgas ist.
  • Motoren für Deponiegas: Deponiegas entsteht bei der Zersetzung von organischem Abfall auf Mülldeponien.
  • Motoren für Holzgas: Holzgas entsteht durch die Vergasung von Holz oder anderen Biomassen.
  • Flüssiggas-Motoren: Diese Motoren verwenden flüssigen Kraftstoffen wie Flüssiggas (z. B. Propan oder Butan) als Brennstoff.
  • Schwachgas-Motoren: Verwenden Schwachgasen, die z.B. bei der Kohlevergasung entstehen.

Basierend auf der Anwendung

Stationäre Gasmotoren: Werden in festen Einrichtungen eingesetzt, häufig in der Energieerzeugung oder als Notstromaggregat.

Blockheizkraftwerke (BHKW): Diese Gasmotoren sind in BHKW-Systemen integriert, die die Kraft-Wärme-Kopplung nutzen, um gleichzeitig Strom und Wärme zu erzeugen und so höhere Wirkungsgrade zu erzielen.

Stationäre Gasmotoren

Stationäre Gasmotoren sind speziell für feste Einrichtungen und Anwendungen konzipiert, bei denen Mobilität nicht entscheidend ist. Sie spielen eine entscheidende Rolle in verschiedenen Industrien und Anwendungen, die einen zuverlässigen und kontinuierlichen Energiebedarf haben.

Energieerzeugung

Eine der häufigsten Anwendungen für Stationärmotoren ist die Energieerzeugung. Hierbei wird das Gas verbrannt, um einen Generator anzutreiben, der Elektrizität produziert.

Dies kann in größeren Kraftwerken oder in kleineren Einheiten wie Notstromaggregaten erfolgen, die eingesetzt werden, um Stromausfälle zu überbrücken oder in abgelegenen Gebieten Strom bereitzustellen.

Blockheizkraftwerke (BHKW)

Stationäre Gasmotoren werden häufig in Blockheizkraftwerken eingesetzt. In diesen Systemen wird die Kraft-Wärme-Kopplung genutzt, um sowohl Strom als auch Wärme zu erzeugen, was zu höheren Wirkungsgraden führt.

Das heißt, während die elektrische Energie erzeugt wird, wird die Wärme, die normalerweise als Abfallprodukt verloren geht, zur Heizung oder anderen Zwecken genutzt.

Antrieb von industriellen Maschinen

In einigen industriellen Anwendungen, in denen konstante Kraft und hohes Drehmoment erforderlich sind, werden stationäre Gasmotoren als Antriebsquelle für Maschinen eingesetzt.

Gasmotor und Blockheizkraftwerk – was sind die Vorteile?

Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) kombiniert die Produktion von elektrischem Strom und nutzbarer Wärme in einer einzigen Anlage, meist angetrieben durch einen Gasmotor. Diese integrierte Herangehensweise an die Energieproduktion bringt eine Vielzahl von Vorteilen mit sich.

Höhere Wirkungsgrade

Durch die Kombination von Stromerzeugung und Wärmerückgewinnung in einem BHKW kann ein erheblich höherer Wirkungsgrad erreicht werden als bei getrennter Produktion. Das bedeutet, dass weniger Brennstoff verbraucht wird, um dieselbe Menge an Energie zu erzeugen.

Effiziente Nutzung von Biogas

BHKWs sind besonders effektiv, wenn sie mit Biogas aus Biogasanlagen betrieben werden. Dies ermöglicht eine nachhaltige Nutzung von Abfallprodukten und reduziert gleichzeitig Treibhausgasemissionen.

Kraft-Wärme-Kopplung

Das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung in BHKWs sorgt dafür, dass die während der Energieerzeugung entstehende Abwärme nicht verloren geht, sondern für Heizungszwecke oder industrielle Prozesse genutzt wird. Dies erhöht die Gesamteffizienz der Anlage erheblich.

Reduzierte Emissionen

Aufgrund der effizienten Verbrennung und der Nutzung von saubereren Brennstoffen wie Methan oder Biogas erzeugen Gasmotoren in BHKWs weniger schädliche Emissionen im Vergleich zu anderen Brennstoffquellen.

Flexibilität und Zuverlässigkeit

BHKWs, insbesondere solche mit Gasmotoren, können flexibel auf Schwankungen im Strombedarf reagieren. Zudem bieten sie, besonders in Kombination mit Notstromaggregaten, eine zuverlässige Energiequelle bei Stromausfällen.

Wirtschaftlichkeit

Da BHKWs sowohl Wärme als auch Strom erzeugen, können sie wirtschaftlicher sein, insbesondere wenn beide Energieformen lokal genutzt werden können. Dies kann die Betriebskosten reduzieren und die Rentabilität von Investitionen in BHKWs erhöhen.

Wie ist der Wirkungsgrad eines Gasmotors im Vergleich zu anderen Motoren?

Der Wirkungsgrad eines Motors gibt an, welcher Anteil der in den Kraftstoff eingebrachten Energie in nutzbare mechanische Arbeit umgewandelt wird. Der Vergleich des Wirkungsgrades von Gasmotoren mit anderen Motortypen ist entscheidend, um deren Effizienz und Wirtschaftlichkeit zu verstehen.

Gasmotor

Gasmotoren, besonders solche, die moderne Technologien wie Turbolader nutzen, können höhere Wirkungsgrade erzielen, besonders in Kraft-Wärme-Kopplung Systemen wie Blockheizkraftwerken.

Die saubere Verbrennung von Gas, insbesondere Methan und Biogas, führt zu einer effizienteren Energieumwandlung und geringeren Wärmeverlusten im Brennraum. Durch den Einsatz spezieller Technologien und Bauteile, wie sie von Unternehmen wie PowerUP angeboten werden, kann der Wirkungsgrad von Gasmotoren weiter gesteigert werden.

Dieselmotoren

Dieselmotoren sind für ihre hohe Effizienz bekannt. Ihre Selbstzündung und die Fähigkeit, bei höheren Drücken zu arbeiten, ermöglichen oft einen besseren Wirkungsgrad als bei Benzinmotoren.

Allerdings kann der Einsatz von Dieselkraftstoff, ein flüssiger Kraftstoff, in Bezug auf Emissionen und Umweltauswirkungen weniger günstig sein als Gas.

Diesel Engine

Ottomotor

Ottomotoren, die auf Benzinmotoren basieren, haben in der Regel einen geringeren Wirkungsgrad als Dieselmotoren. Dies ist teilweise auf ihre Fremdzündung und die damit verbundenen Temperatur- und Druckbeschränkungen zurückzuführen.

Modernste Technologien, wie direkte Einspritzung und Gemischbildung, können jedoch dazu beitragen, den Wirkungsgrad von Ottomotoren zu steigern.

Es ist wichtig zu betonen, dass der Wirkungsgrad nicht das einzige Kriterium für die Auswahl eines Motors ist. Faktoren wie Brennstoffkosten, Verfügbarkeit von Ersatzteilen, Umweltauflagen und spezifische Anwendungsanforderungen spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle.

Wer sind die größten Gasmotoren-Hersteller?

Die Produktion von Gasmotoren ist ein hochspezialisiertes Feld, in dem einige Hersteller von Gasmotoren aufgrund ihrer technischen Expertise, Qualität und Innovation eine dominante Stellung eingenommen haben.

MAN

MAN ist ein weltweit bekanntes Unternehmen im Bereich der Motorenherstellung. Es hat eine lange Tradition in der Entwicklung und Produktion von Verbrennungsmotoren und ist auch in der Gasmotorenbranche tätig. MAN-Gasmotoren sind bekannt für ihre Zuverlässigkeit und Effizienz.

INNIO Jenbacher

INNIO Jenbacher hat sich als einer der führenden Hersteller von Gasmotoren etabliert. Ihre Motoren sind besonders beliebt in Blockheizkraftwerken (BHKW) und anderen stationären Anwendungen.

MWM

MWM steht für Motoren-Werke Mannheim und ist ein weiterer großer Akteur im Bereich der Gasmotoren. Das Unternehmen bietet eine breite Palette von Gasmotoren an, die sowohl mit Methan als auch mit Biogas betrieben werden können.

Caterpillar

Als einer der größten Hersteller von Baumaschinen weltweit hat Caterpillar auch seine Präsenz im Gasmotoren-Segment markant ausgebaut, insbesondere durch die Akquisition von MWM.

Caterpillar-Gasmotoren sind für ihre robuste Bauweise und hohe Leistungsfähigkeit bekannt und finden Anwendung in einer Vielzahl von Industriezweigen, von der Energieerzeugung bis zur Schifffahrt. Die Firma legt großen Wert auf Nachhaltigkeit und bietet daher auch Motoren an, die mit erneuerbaren Gasen betrieben werden können.

Es gibt viele andere Hersteller von Gasmotoren weltweit. Einige sind spezialisiert auf bestimmte Kraftstoffen wie Flüssiggas, Deponiegas oder Holzgas. Andere konzentrieren sich auf bestimmte Leistungsbereiche oder Anwendungen wie Energieerzeugung oder stationäre Anwendungen.

Zukunftsfitte Gasmotoren mit PowerUP

Bei PowerUP haben wir uns darauf spezialisiert, individuell zugeschnittene Lösungen im Bereich der Gasmotoren zu bieten. Als herstellerunabhängiger Dienstleister sind wir in der einzigartigen Position, eine breite Palette von Dienstleitstungen und Ersatzteilen für Gasmotren anzubieten – darunter die Marken INNIO®, MWM® und Caterpillar®.

Unser Serviceangebot umfasst nicht nur die schnelle und fachgerechte Reparatur von Gasmotoren, sondern auch Dienstleistungen wie Upgrades zur Leistungssteigerung und die Überholung von Gasmotoren, um die Lebensdauer dieser zu verlängern. Unsere Expertise in diesen verschiedenen Marken ermöglicht es uns, ein hohes Maß an Flexibilität und Anpassungsfähigkeit zu bieten, um den spezifischen Anforderungen und Herausforderungen unserer Kunden gerecht zu werden.

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