Vorteile von Biogas – wir zeigen Ihnen 7 Vorzüge des Energieträgers

Biogas ist mehr als nur ein alternativer Brennstoff. Es ist ein flexibler, regional erzeugbarer Energieträger, der einen echten Beitrag zur Energiewende leisten kann.
Doch welche konkreten Vorteile bringt Biogas mit sich? Und warum lohnt sich der Blick auf seine Zusammensetzung und chemischen Eigenschaften? In diesem Beitrag stellen wir Ihnen sieben zentrale Vorteile von Biogas vor.
Woraus besteht Biogas – und warum ist das wichtig?
Biogas entsteht durch einen natürlichen Prozess: die anaerobe Vergärung von organischen Stoffen wie Gülle, Pflanzenresten oder Abfallstoffen. Dabei wird unter Ausschluss von Sauerstoff ein Gasgemisch produziert, das überwiegend aus Methan (CH₄) und Kohlendioxid (CO₂) besteht.
Die typische Biogas-Zusammensetzung sieht wie folgt aus:
- Methan (CH₄): 50–70 %
- Kohlendioxid (CO₂): 30–50 %
- Spurengase: Schwefelwasserstoff, Wasserdampf, Ammoniak u. a.
Eine eindeutige chemische Formel von Biogas gibt es nicht, da Biogas ein Gemisch aus Bestandteilen ist, die in ihrer Menge variieren können. Die Formel wird oft vereinfacht dargestellt als:
Biogas = CH₄ + CO₂ + Spurengase
Die jeweilige Zusammensetzung ist entscheidend, denn sie beeinflusst die Einsatzmöglichkeiten und den energetischen Wert. Biogas mit höherem Methangehalt ist effizienter und besser nutzbar – zum Beispiel in Blockheizkraftwerken oder als Ausgangsstoff für die Aufbereitung zu Biomethan.
Was ist Biomethan?
Biomethan ist klimaneutral, flexibel einsetzbar und technisch vergleichbar mit Erdgas. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Biomethan entsteht, wie es genutzt wird und warum es ein wichtiger Baustein der Energiewende ist.
1. Regionale, dezentrale Energiegewinnung von Biogas
Biogas kann dort produziert werden, wo organische Reststoffe ohnehin anfallen: zum Beispiel in der Landwirtschaft. Durch die Nutzung von Gülle, Mist, Energiepflanzen oder Bioabfällen entsteht ein geschlossener Stoffkreislauf.
Die Energieerzeugung erfolgt dezentral, nah am Verbraucher und unabhängig von globalen Energiemärkten.
2. Biogas ist flexibel einsetzbar
Ein großer Vorteil von Biogas ist seine Vielseitigkeit. Es lässt sich zur Stromerzeugung in Blockheizkraftwerken (BHKW) nutzen und liefert gleichzeitig nutzbare Wärme. Es ist daher ideal für Nahwärmenetze, Wohngebäude oder landwirtschaftliche Betriebe geeignet.
Auch die Kombination mit anderen Technologien wie Wärmepumpen oder Pufferspeichern ist möglich, um seine Umweltfreundlichkeit zu maximieren.
3. Biogas lässt sich bei jedem Wetter produzieren
Im Gegensatz zu anderen Energielieferanten wie Sonne und Wind, die ebenfalls als sehr umweltfreundlich gelten, ist Biogas wetterunabhängig. Dadurch eignet es sich hervorragend als grundlastfähiger Energieträger.
Gerade in den Wintermonaten oder bei Dunkelflauten kann Biogas zuverlässig zur Strom- und Wärmeversorgung beitragen.
4. Umweltgerechte Reststoffverwertung
Bei der Biogas-Entstehung werden organische Reststoffe wie Gülle oder Abfälle aus der Lebensmittelverarbeitung verwendet. Diese würden unbehandelt Methan in die Atmosphäre abgeben, das ein klimaschädliches Treibhausgas ist.
Durch die Vergärung in Biogasanlagen wird dieses Potenzial energetisch genutzt und Emissionen werden reduziert. Gleichzeitig entstehen hochwertige Gärreste, die als Dünger verwendet werden können.
5. Einspeisung von Biogas als Biomethan
Wird Biogas aufbereitet und von CO₂ sowie weiteren Begleitstoffen befreit, spricht man von Biomethan. Dieses ist nahezu identisch mit fossilem Erdgas und kann in das bestehende Erdgasnetz eingespeist werden.
Dadurch wird es nicht nur speicherbar, sondern auch flächendeckend nutzbar, so wie etwa im Verkehrssektor oder in Industrieprozessen.
Unterschied zwischen Biogas und Biomethan:
- Biogas: Rohgas aus der Vergärung, enthält CO₂ und weitere Gase
- Biomethan: Aufbereitetes Biogas mit über 96 % Methananteil
Biogasanlagen entschlüsselt – Die Hauptkomponenten und ihre Bedeutung
Biogasanlagen sind zu einem zentralen Bestandteil in der erneuerbaren Energie geworden. Wie sind diese Anlagen aufgebaut? Darauf gehen wir in diesem Artikel näher ein!
6. Biogas – klimafreundliche und nachhaltige Alternative
Biogas verbrennt CO₂-neutral, da nur so viel Kohlendioxid freigesetzt wird, wie die eingesetzten Pflanzen während ihres Wachstums gebunden haben. Der Ersatz fossiler Energieträger durch Biogas oder Biomethan kann dazu beitragen, die nationalen und internationalen Klimaziele zu erreichen.
Besonders im Verkehrssektor, in der Industrie und im Gebäudebereich ist dieser Effekt bereits messbar.
7. Vielseitige Verwendbarkeit von Biogas
Ob als Treibstoff (CNG), für die Strom- und Wärmeerzeugung oder zur Einspeisung ins Gasnetz: Die Verwendung von Biogas ist extrem vielseitig. Kommunen, Betriebe und private Haushalte profitieren gleichermaßen von den Einsatzmöglichkeiten.
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